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Tarotkarten bestehen in der Regel aus 78 Karten, die in zwei Gruppen eingeteilt werden können. 22 Karten stellen Bilder dar, die als die Geheimnisse des Lebens (Große Arkana) bezeichnet werden. Vier mal 14 Karten werden entsprechend der Farbreihen eines Kartespiels 1 bis 10 zugeordnet und haben jeweils 4 sogenannte Hofkarten (sie gelten als die Kleine Arkana).

Tarot ist eine Weiterentwicklung der normalen Spielkarten, deren Bilder und darin enthaltenen Symbole uns einen Hinweis auf unser eigens oft verborgenes Seelenleben geben kann.

Tarotbidler

Tarotkarten

Millionen von Menschen aus allen Lebenskreisen greifen zu diesen Bildern, die so sehr die Fantasie anregen. Tarot-Karten besitzen eine lange Geschichte, doch noch nie haben sich so viele Menschen wie heute die Karten gelegt. Und noch nie geschah dies in der heute üblichen Form, dass man die Karten – im Unterschied zur Wahrsagerei und zur älteren Esoterik – „selber in die Hand nimmt“ und die Botschaft für sich persönlich deutet.

Die Karten beantworten keine Frage nach dem Lottogewinn oder dem Auftauchen des Märchenprinzen. Die Kartenbilder regen das visuelle Denken an und helfen, Zeit für sich zu gewinnen, um Dinge zu analysieren, die sonst im Alltag untergehen.

Die Symbole des Tarot sprechen eine eigene Sprache und öffnen den Zugang zu einer eigenen Welt. Jeder Tarot-Spieler und jede Tarot-Spielerin kann sich selber den Spiegel durch die Tarot-Karten vorhalten, denn Kartendeuten ist Teamwork zwischen Bild und Betrachter. Die spontane und persönliche Reaktion auf ein Tarot-Bild ist genauso wichtig wie ein bestimmtes Deutungswissen, das seit gut 100 bis 150 Jahren übermittelt ist.

Beide Komponenten – persönliche Betroffenheit und bisherige Symboldeutung – ergeben die konkrete Bedeutung einer Tarot-Karte beim heutigen Kartenlegen. Die Tarot-Karten werden seit Jahren in einer Weise neuentdeckt, die Beobachter wie die Berliner Kritikerin Susanne Peymann schlicht als „sensationell“ einstufen. Nicht nur zahlenmäßig übertrifft die heutige Verbreitung des Tarot alles Frühere. Auch inhaltlich entwickeln sich neue Qualitäten. 
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Ausnahmslos jede Karte stellt ein Wandelbild dar. Damit unterscheidet sich das heutige Tarot von jeder formelhaften oder wahrsagerischen Nutzanwendung der Karten. Jedes Bild und jedes Symbol besitzen positive und negative Bedeutungen, schon in ihrer Wahrnehmung und Beschreibung. Dieser Trend stellt eine „lautlose Revolution“ (Susanne Peymann) dar, die nicht nur im Waite-Tarot, sondern in jeder Sorte von Tarot-Karten sowie im übrigen in allen gängigen Symbolsprachen anzutreffen ist.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut“, heißt es in der Erzählung „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Mit dieser Aussage ist die Aufgabe und ist der Segen der Intuition umrissen, um die es beim Tarot-Kartenlegen insgesamt geht. Aber unsere Intuition bleibt halbherzig, solange wir die Dinge des Lebens nur von einer Seite aus wahrnehmen. Je klarer man für jede Karte verschiedene Sichtweisen unterscheiden kann, desto zuverlässiger und bedeutungsvoller wird das Tarot-Kartenlegen, umso mehr entfaltet es seinen ganzen Zauber als bewußtes Spiel mit und in dem „Augen-Blick“.

Tarot – Symbole der Wandlung

Wenn die Tarot-Symbole als etwas Lebendiges verstanden werden, bleiben sie offen für unterschiedliche Lesarten. Während die Bilder und Symbole sich selber nicht verändern, lassen sie wechselnde Betrachtungsweisen zu. Sie fördern wandelnde Vorstellungen und Einsichten, die mit der persönlichen Entwicklung Schritt halten. Ohne dies wäre Tarot als persönlicher „Spiegel“ und als „Wegbegleiter“ kaum geeignet. Dies gilt nun für alle Sorten von Tarot-Karten, besonders auch für das Crowley- und das Marseiller Tarot, die – nach dem Rider-/Waite-Tarot – heute zu den bekanntesten zählen.

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